Zur Qualität von Weinen

Denkt man an große Weinregionen, dann kommen vor allem die französischen Gebiete Bordeaux und Burgund, Rioja in Spanien oder die Toskana in Italien in den Sinn. Dabei geht der Weinanbau weit über diese klassischen Regionen hinaus. Winzer, die ihr Handwerk in Frankreich oder Italien gelernt haben, haben sich auf der ganzen Welt niedergelassen und neue Weingüter gegründet, die immer bessere und hochwertigere Weine produzieren. Inzwischen gibt es erstaunlich gute Produkte aus Australien, Argentinien oder Südafrika.

Ob in Weingeschäften oder auf Weinauktionen: Der Preis wird bestimmt durch die Qualität des Weines, und die wiederum bestimmten unterschiedliche Faktoren: die Bodenbeschaffenheit im Anbaugebiet, die Lage des Hangs, die Rebsorte, der Zeitpunkt der Lese und natürlich auch das Können des Winzers. So kann es sein, dass es in einem kleinen Anbaugebiet wie Deutschland große Qualitätsunterschiede bei den Weinen gibt. Allein schon in der Pfalz sind die Weine um Neustadt, Deidesheim und Siebeldingen viel hochwertiger als etwa die aus Maikammer oder Edenkoben. Und letztlich sind natürlich auch bestimmte Jahrgänge durch eine hohe Qualität geprägt, welche durch einen besonderen Witterungsverlauf entsteht. Spitzenjahrgänge für den französischen Wein waren beispielsweise 1928 und 1929, 1945 oder 1982.

Qualitätsweine sind meist erheblich teurer als ein durchschnittliches Produkt. Unterschiedliche Weine im Preisvergleich zu betrachten ist daher angebracht. Dabei muss man nicht unbedingt an der Qualität sparen, aber ein regionaler Wein kann durchaus günstiger sein als einer, der aus Argentinien oder Chile eingeflogen wurde. Die Vielfalt, die es selbst in kleinen Anbaugebieten gibt, sollte letzten Endes für jeden Weingenießer etwas bereithalten.